GEWICHT: 50 kg
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Tweet von nachtkritik. Stuttgart, Juni Seine Haut. Gelb wie Eiter. Schorfig wie ein frisch aufgeworfener Krater. Hinaus in die Welt, hinein in die Abgründe einer Stadt wie Chicago kriecht dieser ekelhafte glühende Aussatz, wo ein anderer mit einer scheinbar besseren, noch unverletzten Haut wartet, in die es sich vielleicht noch einzudringen lohnt. In ein fremdes Inneres.
In ein anderes Ich. Dass er ein Asiate ist, verraten seine wundgelbe Haut und zwei, drei Rituale: der Schneidersitz, die Lust auf Reis, eine schale Erinnerung an den Jangtse. Migranten-Nippes, nicht mehr, aber gerade genug, um sich ein bisschen exotisch zu geben, den gelegentlich auftretenden Home-Sweet-Home-Blues zu bannen. Shlink definiert die Regeln der zweifachen Häutung: "Von heute ab bin ich ihre Kreatur.
Jeder Blick Ihrer Augen wird mich beunruhigen. Jeder ihrer Wünsche, auch der unbekannte, wird mich willfährig finden. Doch während Garga, der gefallene Idealist, das florierende Geschäft im Wimpernschlagtakt eines Parvenüs ruiniert, richtet sich der enteignete Shlink ein in der Welt der versifften Gargas, die im Familienverbund einen zerschlissenen Schutzmantel vor der seelenfröstelnden Moderne sehen.
Das personifizierte Andere dringt ein in einen fremden Körper, verwirrt alle und zerstört alles. Shlink stirbt, Garga verlässt Chicago mit einer Hand voll Dollars. Brechts blinde Dialektik: Nicht einmal ein Sieg nach Punkten. Weberu nd Schmidt konzentrieren den Blick auf die Vereinzelung des Stadtmenschen und seine unmögliche Verortung in einer Sprachgemeinschaft, einem Kollektiv.
Brechts Sprache verhüllt die einzelnen Figuren bis zur Unkenntlichkeit, sie nimmt ihnen ihre individuellen Konturen, jeder könnte auch mit wenigen Ausnahmen den Part des anderen sprechen, was unter Umständen eine Schwäche wäre, aber nicht an diesem Abend. Shlink und Garga führen gar keinen Kampf gegeneinander, sie fighten zuallererst gegen ihr poröses Ich und eine unmögliche Verständigung mit dem Du in Zeiten postkolonialer Diskursirritationen.